Gemeindeversammlungen vom 20. Juni 2024

Am 20. Juni findet die erste Gemeindeversammlung des Jahres statt. Während bei den Schulgemeinden jeweils lediglich die Jahresrechnung 2023 auf der Traktandenliste steht, bringt die Politische Gemeinde zusätzlich zur Jahresrechnung noch vier Bauabrechnungen zur Abstimmung. Mitte Mai werden das offizielle Einladungsinserat publiziert und die Akten zu den Geschäften öffentlich aufgelegt.

Jahresrechnung 2023

Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 10. April die letztjährige Jahresrechnung genehmigt. Diese schliesst wiederum deutlich besser ab als erwartet. Statt des budgetierten Ertragsüberschusses von 81’000 Franken konnte ein Überschuss von über 1,8 Million Franken erzielt werden. Die Nettoinvestitionen des Verwaltungsvermögens belaufen sich auf knapp 3,6 Millionen Franken. Nachdem die finanztechnische Prüfung durch die externe Revisionsstelle erfolgreich verlief, wurden die Unterlagen nun der Rechnungsprüfungskommission weitergeleitet.

Urnenabstimmung

Wie bereits in der Ausgabe vom 30. Januar mitgeteilt, hat der Gemeinderat entschieden, die im November des vergangenen Jahres abgesagte Abstimmung über den Anschluss an den Sackgebührenverbund Winterthur am 9. Juni 2024 nachzuholen. An seiner Sitzung vom 27. März hat der Gemeinderat die entsprechende Abstimmungsbotschaft genehmigt. Diese sollte diesmal keine irreführenden Informationen enthalten, so dass die Stimmberechtigen auf einer korrekten Wissensbasis ihre Stimme abgeben können. Die Abstimmungsunterlagen werden zusammen mit den Unterlagen zu den Bundesabstimmungen in der Kalenderwoche 20 verteilt.

Kreditgenehmigung Sanierung Reservoir Wenzikon

Das Reservoir Wenzikon besteht aus zwei Rundkammern mit je einem Volumen von 100 m3 und einem vorgelagerten Rohrkeller mit ebenerdigem Zugangsgebäude. Das Reservoir dient zur Druckhaltung sowie zur Brauch- und Löschwasserversorgung der Ortsteile Dickbuch und Wenzikon.
Das Reservoir wurde 1912 erstellt und 1958 umgebaut (Verrohrung und Steuerung). In späteren Jahren wurden auf den Einstiegsöffnungen Chromstahlabdeckungen montiert und ein Luftfilter für beide Kammern eingebaut. Das Reservoir genügt heute in weiten Teilen nicht mehr den Anforderungen bezüglich Zugänglichkeit, Unterhalt, Hygiene und Sabotageschutz. Die Armaturen sind angerostet und die Entwässerung ist ungenügend.
Der Gemeinderat hat daher auf Antrag der Kommission Technische Betriebe einen entsprechenden Kredit über 460’000 Franken zur Sanierung des Reservoirs gesprochen. Das Projekt ist im Budget 2024 vorgesehen. Ob es auch tatsächlich im 2024 fertig erstellt werden kann, ist noch nicht sicher. Allenfalls muss für das kommende Jahr nochmals ein Betrag ins Budget eingestellt werden. Die Sanierungsarbeiten beginnen voraussichtlich im Juni.

Sanierung Tüllbach

Immer wieder gingen auf der Gemeinde Meldungen von Anwohnerinnen und Anwohnern über die Ufererosion am Tüllbach ein. Der Tüllbach verläuft im Dorf Elgg zwischen der Landwirtschaft und dem Siedlungsgebiet. Er ist mit Längs- und Querbauwerken (Betonstellriemen, Schwellen) verbaut, welche mittlerweile in einem schlechten Zustand oder stellenweise sogar ausgeschwemmt sind. Es sind trotz dieser Schutzbauwerke Ufererosionen vorhanden.
Der Gemeinderat hat daher einen Kredit für die Sanierung des Tüllbachs über 95’000 Franken genehmigt. Mit der Sanierung soll der Tüllbach durch ein bauliches Unterhaltsprojekt aufgewertet werden. Mit einer breiten Palette an Massnahmen erhöht sich besonders die ökologische Vielfalt im Tüllbach. Die natürlich erfolgten Erosionsstellen werden mit ingenieurbiologischen Massnahmen (Bsp. Wurzelstöcke, etc.) ergänzt, an welchen Lebensräume und Unterschlupf für Lebewesen entstehen. Der ökologische Mehrwert erhöht die Erlebbarkeit des Tüllbachs und den Naherholungseffekt durch die Bevölkerung. Das Unterhaltsprojekt wird gemäss den Vorgaben des Kantons erstellt und genügt den Anforderungen des Programms «Vielfältige Zürcher Gewässer». Aus diesem Grund beteiligt sich der Kanton mit 90 Prozent an den Kosten. Die Planungsarbeiten sind für dieses Jahr, die Ausführungsarbeiten für nächstes Jahr geplant.

Schwümbi Elgg

An den letzten Sitzungen hat sich der Gemeinderat gleich mehrmals mit Themen rund um das Schwümbi beschäftigt. Am 27. März hat er entschieden, die Eintrittstarife dahingehend zu ändern, dass für die Kategorie AHV-Rentner, Militär, Invalide, Rettungsschwimmer SLRG, Studenten und Lehrlinge ab der Saison 2024 keine vergünstigten Einzeleintritte sowie 10er-Abos mehr angeboten werden. Die Saisonabos in dieser Kategorie werden aber weiterhin zum Preis von 45 Franken angeboten. Die entsprechende, öffentliche Auflage der Änderung des Gebührentarifs läuft noch bis am 6. Mai.
Weiter hat der Gemeinderat ebenfalls am 27. März entschieden, die Frühschwimmer-Öffnungszeiten am Dienstag und Donnerstag ab 8 Uhr ab der Saison 2024 zu streichen. Begründet wird der Entscheid damit, dass das Angebot kaum genutzt wird. Der erhebliche Mehraufwand für das Betriebspersonal lohnt sich für das spärlich genutzte Angebot nicht.
Am 24. April genehmigte der Gemeinderat die Bauabrechnung zur Erstellung der Terrassierung im Schwimmbad. Im Projekt war ursprünglich vorgesehen, die Steinstufen mit einer Holzabdeckung zu versehen. Diese Abdeckungen hätten in diesen Tagen angebracht werden sollen. Man hat nun allerdings entschieden, auf die Holzabdeckungen zu verzichten. Die letzte Schwümbi-Saison hat gezeigt, dass diese nicht notwendig sind und die Terrassierung auch so ihren Zweck erfüllt. Im Gegenteil, mögliche Nachteile wie der intensive Unterhalt, die jährliche Montage und Demontage sowie mögliche Holzsplitter lassen sich so vermeiden. Die Bauabrechnung schliesst mit Kosten von 59’821 Franken ab, was eine Kostenunterschreitung gegenüber dem Projektkredit von rund 20’000 Franken ergibt. Diese ist hauptsächlich auf den Verzicht der Holzroste zurückzuführen.

Vitaparcours öffnet am 8. Juni

In den Mitteilungen vom 30. Januar wurde an dieser Stelle darüber berichtet, dass der Gemeinderat die Baubewilligung für den Vitaparcours im Rumisbergwald erteilt und somit auch vom Kanton grünes Licht für das Projekt erhalten hat. Nun hat der Gemeinderat an seiner Sitzung vom 27. März auch die Projektkosten freigegeben. Diese belaufen sich auf rund 70’000 Franken, wobei der Grossteil der Kosten (rund 55’000 Franken) aus Eigenleistungen und Eigenmaterial des Forst Elgg besteht. In diesen Tagen wird der Forst Elgg die Arbeiten im Zusammenhang mit der Erstellung des mit 15 Posten ausgestatteten Parcours beginnen, so dass der Vitaparcours am Samstag, 8. Juni, im Zusammenhang mit dem Waldumgang eröffnet und der Bevölkerung übergeben werden kann. Weitere Informationen zum Eröffnungsanlass werden folgen.

Erweiterung Forsthof

An seiner Sitzung vom 10. April hat der Gemeinderat grünes Licht für die detaillierte Planung und Kostenberechnung der Erweiterung des Forsthofes Elgg gegeben. Dies nachdem erste planerische Abklärungen, unter anderem mit den zuständigen kantonalen Stellen, ergaben, dass die gewünschte Erweiterung an diesem Standort möglich ist. Nun werden die Planungen noch verfeinert (u.a. wird die Installation einer PV-Anlage geprüft) sowie die Kosten genauer berechnet. Der Gemeinderat hat diesen Planungsauftrag dem Architekturbüro Boss Architektur & Planung Gmbh, Aadorf, vergeben. Ziel ist es, den Stimmberechtigten den Projektkredit an der Gemeindeversammlung vom 11. September 2024 zur Genehmigung vorzulegen. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 ausgeführt werden.

Elektrofahrzeug für den Strassendienst

Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 24. April entschieden, für den Strassendienst einen Elektrotransporter der Marke Alkè zum Preis von rund 72’000 Franken anzuschaffen. Dieser wird dem Strassendienst-Team ein effizienteres Arbeiten ermöglichen, zumal ein optimierter Einsatz der ganzen Fahrzeugflotte möglich ist. Der kleine Transporter kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wobei die Kübeltour zu seinen Hauptaufgaben gehören wird. Der Einsatz eines Elektrofahrzeugs in diesen Kurzstrecken-Bereichen macht aus ökologischer Sicht sehr viel Sinn, nicht zuletzt auch aufgrund der Photovoltaikanlage auf dem Werkgebäude. Diese Anschaffung ist wahrscheinlich erst der Beginn der Veränderungen der Fahrzeugflotte von grossen, teuren und emissionsreichen Fahrzeugen zu eher kleineren elektrisch betriebenen Fahrzeugen.

Neues Gemeinschaftsgrab geplant

Nach Rücksprache mit den Kirchgemeinden hat der Gemeinderat entschieden, dass bestehende Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof zu erneuern. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 10. April einen entsprechenden Planungskredit über rund 10’000 Franken für die Planung eines neuen Gemeinschaftsgrabes genehmigt. Die Umsetzung des neuen Gemeinschaftsgrabes soll im nächsten Jahr erfolgen.

Strassensanierung

Die Äussere Untergasse im Abschnitt Schulgasse bis Vordergasse sowie die Schulgasse im Abschnitt Äussere Untergasse bis Untergasse weisen zahlreiche Strassenschäden sowie weitere bauliche Mängel auf und müssen daher saniert werden. Gleichzeitig soll mit einer neuen Regenabwasserleitung ein Trennsystem für die Abwasserentsorgung erstellt werden. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 24. April einen Verpflichtungskredit von gesamthaft 430’000 Franken genehmigt. Das Projekt ist im Budget 2024 vorgesehen und soll grösstenteils zwischen August und November 2024 ausgeführt werden. Der Deckbelagseinbau erfolgt voraussichtlich im Mai/Juni 2025.

Stellungnahme Fahrplan 2025/26

Wie in den Mitteilungen vom 27. Februar 2024 angekündigt, konnten der Gemeinde vom 4. bis 24. März Änderungsbegehren zu den geplanten Angebotsänderungen der Fahrplanjahre 2025 und 2026 des Zürcher Verkehrsbundes (ZVV) eingereicht werden. Es sind einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 10. April eine Stellungnahme zur Fahrplanänderung genehmigt und diese fristgerecht eingereicht. Dabei hat er einige Hinweise aus der Bevölkerung berücksichtigt, aber auch eigene Hinweise und Anmerkungen angebracht. Einige Hinweise aus der Bevölkerung, welche sich für die Beibehaltung der Buslinie 680 über das Schloss und Sennhof aussprachen, konnten allerdings nicht berücksichtigt werden. Im Gegenteil, der Gemeinderat hat betont, dass er die Einführung der neuen Buslinie 680 begrüsst. Der Gemeinderat hat zwar grosses Verständnis für die Unzufriedenheit der Betroffenen rund um die Haltestellen Schloss und Sennhof. Er ist aber nach wie vor überzeugt, dass die neue Buslinie, welche über das Schwimmbad und Heurüti nach Hofstetten führt, für die Gesamtbevölkerung die beste Lösung ist und die Vorteile gegenüber den eingebrachten Nachteilen überwiegen.

Im Weiteren hat der Gemeinderat:

• Die jährliche Lohnrunde für die Mitarbeitenden bewilligt. Er hat sich dabei an die Prozentansätze für die individuellen Lohnerhöhungen und Einmalprämien des Kantons Zürich gehalten. Für die rund 55 Mitarbeitenden wurden rund 20’000 Franken individuelle Lohnerhöhungen pro Jahr sowie 5000 Franken Einmalprämien festgelegt.
• Den Einbau einer mobilen Kühlzelle im Garderobengebäude beim Sportplatz Im See zum Preis von 14’000 Franken genehmigt. Die mobile Kühlzelle könnte im Falle eines Rückbaus des Garderobengebäudes entweder anderweitig genutzt oder aber verkauft werden.
• Die Beschaffung von neuen Büromöbeln, hauptsächlich Bürostühle und Bürotische, zum Gesamtpreis von rund 25’000 Franken genehmigt.
• Die Nutzungsverträge und Dienstbarkeitsverträge mit den betroffenen Grundeigentümern für den am 20. April eröffneten Bike-Trail genehmigt.
• Das Dossier «Gewässerraumausscheidung im Siedlungsgebiet» zur Schlussprüfung durch den Kanton freigegeben. Nach der Beurteilung durch den Kanton, wird es zu gegebener Zeit öffentlich aufgelegt. Die betroffenen Grundeigentümer werden vor der öffentlichen Auflage persönlich informiert.
• Die Jahresrechnung 2023 der Zivilschutzorganisation Eulachtal genehmigt. Die Jahresrechnung schliesst um rund 20’000 Franken besser als budgetiert. Der Gemeindeanteil Elgg beträgt 52’800 Franken (Budget: 58’687 Franken).
• Die Anschaffung eines neuen Landwirtschaftstraktors für den Forst Elgg zum Nettopreis von 74’000 Franken (Anschaffungspreis 104’000 Franken abzüglich Eintausch des bisherigen Traktors 30’000) genehmigt. Der bisherige, mittlerweile über 20-jährige Traktor ist sehr reparaturanfällig und die notwendige Totalrevision des Getriebes lohnt sich nicht mehr.

• Folgende Baubewilligungen erteilt:
• Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost VMMO, Gewerbeausbau 2. OG und Aussentreppe, Parz. Kat. Nr. EL5468, St. Gallerstrasse 18, Elgg
• Familie Benjamin & Sonja Gartenmann, Anbau Balkon und PV-Anlage Aufdach, Parz. Kat. Nr. HS303, Rebenstrasse 5, 8354 Dickbuch
• Familie Arthur und Siriphon Bäuerle, Abbruch bestehende Garage, Anbau Garage und Hobbyraum, Vordach Nordseite, Dachsanierung und Einbau Schwedenofen, Parz. Kat. Nr. EL4527, Im Sommersbaumgarten 7, 8353 Elgg
• Jan Gerber, Neubau Carport, Parz. Kat. Nr. HS323 (geplant HS324), Dorfstrasse 10, 8354 Dickbuch
• Efstathios Pothitakis, Erstellung Sitzplatzüberdachung mit Beschattung, Parz. Kat. Nr. EL5467, Bahnhofstrasse 28b, 8353 Elgg
• Familie Sarah u. Philipp Seibert, Erstellung Sitzplatzüberdachung mit Beschattung, Parz. Kat. Nr. EL5466, Bahnhofstrasse 28c, 8353 Elgg

MARCEL AESCHLIMANN, GEMEINDESCHREIBER

Aus Gemeinderat und Verwaltung Elgg

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